Was der Quadratmeter jetzt wert ist
- Redaktion
- 4. Apr.
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Aktualisiert: 5. Apr.
Teltow - Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Landkreis Potsdam-Mittelmark hat zum Stichtag 1. Januar 2025 insgesamt 618 Bodenrichtwerte veröffentlicht – sechs mehr als im Vorjahr. Die Daten basieren auf den Kaufverträgen des Jahres 2024 und zeigen eine gemischte Entwicklung in der Region: Während einige Orte kräftige Steigerungen verzeichneten, gab es andernorts spürbare Rückgänge – so auch in Michendorf.
Der Bodenrichtwert für Wohnbauland in Michendorf-West ist laut Mitteilung der Kreisverwaltung von zuvor 370 Euro auf 330 Euro pro Quadratmeter gefallen. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch in umliegenden Gemeinden. In Teltow sank der Richtwert von 600 Euro auf 550 Euro, in Stahnsdorf teilweise sogar auf 500 Euro. Demgegenüber stehen steigende Werte beispielsweise in Nuthetal-Rehbrücke, wo der Richtwert von 450 Euro auf 490 Euro stieg, sowie in Neuseddin, einem Ortsteil der Gemeinde Seddiner See, wo die Erhöhung von 150 Euro auf 200 Euro pro Quadratmeter besonders deutlich ausfällt.
Spitzenwerte bei Wohnbauflächen verzeichnet weiterhin Kleinmachnow mit bis zu 1.250 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Teltow und Stahnsdorf. Auch Werder an der Havel legt zu: Dort stieg der Wert von 340 Euro auf 410 Euro. Besonders dynamisch zeigt sich die Situation in der Region rund um Potsdam und entlang der Grenze zu Berlin, wo die Nachfrage nach Bauland ungebrochen hoch ist.
Im sogenannten "Weiteren Metropolenraum", also außerhalb des direkten Berliner Umlands, wurde ein durchwachsenes Bild sichtbar: Während unter anderem in Borkwalde und Nahmitz die Bodenrichtwerte um jeweils 40 Euro stiegen, gingen sie in Fichtenwalde (von 250 auf 200 Euro) und im Bad Belziger Wohnpark „Am Weinberg“ (von 210 auf 180 Euro) spürbar zurück.
Die Gründe für diese Entwicklungen dürften vielschichtig sein: Zum einen spielt die weiterhin schwächelnde Baukonjunktur eine Rolle, zum anderen beobachten Experten eine regional unterschiedliche Nachfrageentwicklung. In den besonders nachgefragten Lagen rund um Potsdam zeigt sich eine gewisse Marktstabilität, während in kleineren oder weniger infrastrukturell erschlossenen Orten die Preise stagnieren oder fallen.
Neu eingeführt wurden zudem Bodenrichtwertzonen in Ferch für Wohnbauflächen im Außenbereich. Dort liegt der Richtwert nun bei 120 Euro pro Quadratmeter. Auch für Gewerbeflächen und Erholungsgebiete wurden neue Werte festgelegt: So wurde etwa in Groß Kreutz der Bodenrichtwert für gewerbliches Bauland um 26 Euro erhöht.
Neben den Werten für baureifes Land wurden auch die Richtwerte für land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen aktualisiert. Ackerland kostet im Berliner Umland nun 1,30 Euro pro Quadratmeter, im Weiteren Metropolenraum bleibt es bei 1,10 Euro. Grünland liegt je nach Lage zwischen 0,95 und 1,00 Euro, Waldflächen sind mit unter 30 Cent pro Quadratmeter weiterhin vergleichsweise günstig.
Alle aktuellen Bodenrichtwerte sind im offiziellen Bodenrichtwertportal des Landes Brandenburg (boris.brandenburg.de) einsehbar. Dort können Interessierte kostenlos die entsprechenden PDF-Dokumente abrufen. Für weitergehende Auskünfte steht auch die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses in Teltow zur Verfügung.
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