Wer bremst verliert
- Gregory Gosciniak
- 2. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
Kommentar - Wenn man die aktuelle Debatte rund um das geplante Gewerbegebiet südlich der A10 verfolgt, drängt sich ein Eindruck auf: Kaum wird irgendwo ein größerer Entwicklungsschritt gewagt, ertönt der Chor der Mahner, Bremser und Verhinderer. Natürlich ist es richtig, kritisch zu prüfen, welche ökologischen, infrastrukturellen und sozialen Folgen ein Projekt dieser Größenordnung haben kann – keine Frage. Aber muss deshalb gleich jede Vision im Keim erstickt werden?
Worum geht es im Kern? Um gut erschlossene Flächen in direkter Nähe zu Autobahnen und Bahntrassen. Um zukunftsfähige, nachhaltige Industrieansiedlungen. Um Wertschöpfung vor Ort. Um Arbeitsplätze – für Menschen aus der Region. Und nicht zuletzt: um Gewerbesteuereinnahmen, mit denen Schulen, Kitas und Straßen in den Kommunen finanziert werden.
Man sollte sich fragen: Wie wollen wir wirklich dauerhaft vom Speckgürtel profitieren, wenn wir scheinbar jede Form von Wachstum ablehnen? Wollen wir als Gemeinde Gestalter unserer Zukunft sein – oder lieber Zuschauer? Gerade Michendorf könnte von einer durchdachten Beteiligung profitieren. Nicht trotz, sondern wegen seiner hohen Lebensqualität und seiner Lage zwischen Metropole und Idylle.
Es geht hier nicht um einen Betonklotz im Wald, sondern um eine Chance – wenn man sie richtig anpackt. Wer pauschal ablehnt, der blockiert auch Lösungen. Vielleicht wird es Zeit, dass wir als Region wieder mutiger denken. Und das heißt auch: sich nicht reflexartig gegen alles zu stellen, was nach Entwicklung aussieht.
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